Ikone mit versilbertem Oklad, Mehrheiligenkomposition, Russland, 19. Jh.
Tempera auf Holz, teilweise vergoldet, mit Oklad aus versilbertem Metallblech, Rückseite mit zwei kräftigen Stirnseiten-Sponki, zentraler Bildaufbau in drei Registern mit jeweils mehreren figürlichen Darstellungen, obere Zone mit Darstellung der Gottesmutter mit Kind, flankiert von zwei Heiligen, darunter mittlere Reihe mit fünf Brustbildern von Heiligen im Ornat mit Nimbus und Schriftrollen, untere Zone eine Reiterfigur mit Lanze (wohl Georg oder Demetrios), eine weibliche Heilige owie ein weiterer Heiliger mit aufgerichteter Haltung, Umrahmung auf Oklad mit aufwändig getriebenem Rankenfries und architektonischen Ornamenten, Gesichter und Hände ausgespart und handgemalt, altersgemäßer Zustand, starke Alterung des Bildfeldes, Risse, Kratzspuren, Abblätterungen, Oklad berieben mit sichtbaren Oxidationsspuren, 32 x 26 cm (HxB)
Diese mehrteilige Ikone gehört zu den typischen Hausikonen der russisch-orthodoxen Frömmigkeit im 19. Jh. Die Aufteilung in Register sowie die Kombination von Muttergottesdarstellung mit zahlreichen Fürbittheiligen war besonders im ländlichen Raum beliebt. Der silberfarbene Oklad schützte das Gemälde und verlieh ihm zugleich feierliche Würde. Solche Ikonen dienten dem täglichen Gebetsschutz für Haus und Familie.