Wolfgang Böttcher, "Leipzig"
(geb. 1948 Leipzig), Radierung/Papier, unten rechts signiert und datiert, (19)89, unten links auflagenbezeichnet Exemplar 335/400, Figuren der klassischen Mythologie und Putten schweben mit Wappen über der Stadt, das City-Hochhaus ragt im Zentrum auf, altersgemäß guter Zustand, Darstellung 15 x 11 cm (HxB), Passepartout, hinter Glas, gerahmt, Gesamtmaß 25,5 x 19,5 cm (HxB)
Wolfgang Böttcher, geboren 1948 in Leipzig, zählt zu jener Künstlergeneration, die stark von der sogenannten Leipziger Schule geprägt wurde. Während seines Studiums an der Hochschule für Grafik und Buchkunst wurde er insbesondere durch Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer beeinflusst, bei denen er von 1966 bis 1974 lernte. Es folgte eine Aspirantur bei Gerhard Eichhorn (1974–1977), bevor er in den Jahren 1982 bis 1984 an der Realisierung von Tübkes monumentalem Bauernkriegspanorama mitwirkte – einem Schlüsselwerk der ostdeutschen Kunstgeschichte. Eine Studienreise führte ihn 1987 nach Kuba. Darüber hinaus engagierte er sich als Mitbegründer des Kunstvereins PIKANTA. Seine Arbeiten waren mehrfach auf den zentralen Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten. Böttchers grafisches Werk vereint detailreiche Architekturdarstellungen mit figürlichen, oft mythisch aufgeladenen Szenerien – wie sie auch in der hier präsentierten Radierung mit Blick auf das späte Leipzig der 1980er-Jahre sichtbar werden. Der Künstler ist mit der Malerin Brigida Böttcher verheiratet.