Mensur S.C. zu Göttingen, Lithografie, W.S. 1862/63
Studentika, feine kolorierte Lithografie, auf dünnem Karton, dargestellt sind 50 Kösener Corpsstudenten der Göttinger Corps Friso-Luneburgia, Bremensia, Saxonia, Hannovera, Hildeso-Guestphalia, Brunsviga, Teutonia, es fechten Heinroth Friso-Lunburgua c/a. Bacmeister Hildeso-Guestphalia, Unparteiischer ist ein Bremser, hinter ihm der Paukarzt Dr. Weißleder Nassoviae (ohne Nr.), dabei auch u.a. Doppelbänderleute der Corps Normannia Berlin, Pomerania Greifswald, Rhenania Heidelberg, Franconia Jena und Suevia Tübingen, unterhalb der Darstellung eine Namensleiste mit den verschiedenen Zirkeln, die Herstellung erfolgte auf Beschluss des S.C. und kostete 2 Taler und 5 Sgr., 49 x 69 cm auf 57 x 78 cm (HxB)
Dieses Bild gehört zu den prägnantesten Zeugnissen der damaligen Zeit und Biesalski urteilt: Der Künstler hat es meisterhaft verstanden, den gesamten damaligen SC als eindrucksvolle Kulisse um die beiden Paukanten im Halbkreis zu postieren, Das Bild gilt als besonders gelungen, weil es die typische Atmosphäre und das Klima im Pauklokal zu übermitteln vermag. Auch hier begleitet das ganze Geschehen eine gewisse Eleganz der Kleidung, während die Ungezwungenheit in Anordnung und Haltung der Corona beachtlich erscheint und diese und jene geschickt herausgestellte Einzelpersönlichkeit aus dem Kreis der Zuschauer glänzend erfaßt ist. Chronik des Corps Friso-Luneburgia, Köln 2004, S. 49, Konrad Nr. 839, Christian Huy, Hintergründe eines bekannten Göttinger Paukbildes, in Einst und Jetzt, Band 67, S. 177 ff.